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Newsletter 02/2018 Hallenradsport Schweiz

Newsletter 02/2018 Hallenradsport Schweiz

Projekt ASLAN

Der Hallenradsport bewegt und organisiert sich seit Jahren sehr unabhängig vom Vorstand von Swiss Cycling. Obwohl wir diesen Freiraum geniessen, fehlt beim Kunstrad und beim Radball einfach oft die verdiente Beachtung. Doch leider fehlen Swiss Cycling die Ressourcen um den Hallenradsport die angemessene Unterstützung zu stellen.

Aus diesem Grund ist das Projekt Zukunft Hallenradsport entstanden. Seit bald einem Jahr arbeitet eine Projektgruppe daran, Lösungen zu finden, welche auch mit Swiss Cycling im Einklang stehen. Die Mitglieder der Projektgruppe sind sowohl Vertreter von Swiss Cycling wie auch vom ATB und auch der Einradsport, welcher im ATB beheimatet ist, wird miteinbezogen.

Diese Projektgruppe setzt sich zusammen aus René Simmen (Fachbereich Kunstrad ATB), Martin Borter (Fachbereich Radball ATB) Christian Peier (Kompetenzcenter Einrad ATB), Jasmine Häberle (Fachbereich Freizeit und Senioren ATB), Günter Altwegg (Fachkommission Hallenradsport), Daniela Keller (Fachkommission Hallenradsport), Marianne Kern (Fachkommission Hallenradsport).

Das Projekt wurde zwischenzeitlich so weit vorangetrieben, dass die Rahmenbedingungen geklärt sind und in einem Rahmenvertrag sowie einer Leistungsvereinbarung (Rechte, Pflichten Verrechnungen) zwischen dem Hallenradsportverband und Swiss Cycling festgehalten wurden.

Mit diesem Vertrag wird der Hallenradsport unabhängiger werden, u.a. auch im finanziellen Bereich mit allen Chancen und Risiken. Jedes Swiss Cycling Mitglied im Bereich Hallenradsport wird automatisch Mitglied in diesem Hallenradsportverband. Eine direkte Mitgliedschaft ist für Eltern und Fans ebenfalls möglich. Für die Athleten und Vereine ändert sich in Bezug auf Lizenzbestellung und Mitgliederrechnung nichts.

Mit dem Bezug einer eigenen Geschäftsstelle in Zürich Altstetten ist es möglich, gewisse Aufgaben von der ehrenamtlichen auf die professionelle Ebene zu verschieben.

Im Moment werden die Statuten überarbeitet und angepasst. Der Rahmenvertrag und die Leistungsvereinbarung werden mit Swiss Cycling fertig ausgearbeitet und vom Vorstand von Swiss Cycling unterzeichnet. Anschliessend kann, die am 27.10.2018 stattfindende DV (Delegierte der Hallenradsportvereine SC sowie der Delegierten des ATB), vorbereitet werden.

Geplant ist, dass der Hallenradsportverband die operative Tätigkeit am 1. Januar 2019 aufnimmt.

Weitere Informationen findet ihr auch unter:

http://www.a-t-b.ch/de/Verband/ASLAN-2020

Junioren EM in Bazenheid

Die Junioren Europameisterschaften im Hallenradsport fanden am
11. und 12. Mai in Bazenheid statt. Der RMV Mosnang bewies wieder einmal sein Organisationstalent und veranstaltete uns einen grossartigen Event mit toller Stimmung, an dem es einfach richtig Spass machte dabei zu sein.

Unsere Schweizer Sportler zeigten starke Leistungen und klassierten sich mit drei Bronze Medaillen auf Rang 3 im Medaillenspiegel.

Die ersten Medaillen gewann das Duo aus Amriswil mit Jeannine Graf und Nadine Zuberbühler. Mit guten 85.22 Punkte und viel Teamwork erreichten die beiden den dritten Platz hinter Deutschland. Gold gewann überraschend das 2er aus Österreich.

Die 4er Mannschaft aus Baar mit Flavia Schürmann, Yvonne Utiger, Nadine Risi, Carole Ledergerber zeigten mit 165.47 Punkten eine ihrer besten Leistungen der Saison. Mit diesem Resultat platzierten sie sich vor das stärker eingestufte Team aus der Slovakei und 1,33 Punkte ganz knapp hinter die Österreicher auf Rang 3. Den Europameistertitel ergatterten sich mit 186.07 Punkten die vier Aacherinen (GER).

Im 1er Juniorinnen vertraten uns wie im letzten Jahr Alessa Hotz aus Baar und Nina Stangier aus Uster. Mit einer schönen Kür und einem Resultat von 145.72 Punkten erkämpfte sich Nina den guten 6. Platz knapp hinter Theresa Klopfer (GER) mit 147.70 Punkten.

Auch Alessa konnte mit 151.81 Punkten ein starkes Programm präsentieren und platzierte sich damit auf Rang 4. Bronze ging an Deutschland, Gold und Silber jeweils an Österreich.

Im Radball waren Björn Vogel und Rafael Artho vom veranstaltenden Verein Mosnang im Einsatz. Nach einer gut gespielten Vorrunde mussten sich die beiden im 1. Halbfinal mit Deutschland messen. Das Duo zeigte viel Wille und beendeten das Spiel mit einem Unentschieden von 3:3. Beim daraus folgenden Penalty-Schiessen mussten sie dann leider die Niederlage 3:5 hinnehmen. Nach diesem Spiel durften Björn und Rafael „nur noch“ um Bronze spielen. Diese Chance nutzten die zwei Mosliger und fegten die Tschechen mit 5:2 vom Platz.

Insgesamt war es für unsere Delegation eine sehr gute Medaillen-Ausbeute. Aber auch mit Rang 4 und 6 im 1er Damen ist unser Nationalteam mehr als zufrieden. Die Europameisterschaft war top organisiert und man konnte den grossen Aufwand der zahlreichen Helfer in vielen schönen Details erahnen. Die beiden Moderatoren sorgten für klasse Stimmung in der Halle, obwohl die vielen Schweizer Fans nicht erst zum Fanen animiert werde mussten. Den RMV Mosnang gebührt ein grosses Lob – Es war Klasse!

Trainerstelle von Swiss Olympic

Im letzten Herbst erreichte die Nationaltrainerin Daniela Keller eine freudige Nachricht. Der Kunstradsport ist in der Sportarteneinstufung von Swiss Olympic von Stufe 4 auf Stufe 3 hinaufgehoben worden. Dies hat zur Folge, dass die Sportler von mehr Förderungsgeldern profitieren können und das Swiss Olympic eine 100% Trainerstelle für den Kunstradsport während 3 Jahren zur Verfügung stellt. Diese Arbeit wurde zu zwei 50% Stellen aufgeteilt. Einerseits übernimmt die Nationalkadertrainerin Daniela Keller die eine Hälfte, die andere Hälfte hat Claudia Zinser angenommen. Bereits ab dem 1.1.2018 sind die beiden fleissig. Deshalb möchten wir euch hier ihren Aufgabenbereich vorstellen.

Die Arbeitsstelle verfolgt 2 Ziele. Das Hauptaugenmerk wird auf die Auswertung der PISTE- Resultate (=Kadertestwerte) gelegt. Zusätzlich wird ein Konzept für den Bau einer eigenen Kunstradhalle erarbeitet.

Rund 2 Monate Arbeitsaufwand bedeuten im Moment ein Kadertest. Die gesamte Datenvorbereitung sowie -nachbereitung erfordert viel Zeit. Claudia Zinser und Daniela Keller haben sich zum Ziel gesetzt, diese Auswertung zu automatisieren, so dass am Abend eines Kadertests auf Enter geklickt werden kann und die Rangliste steht. Zuerst musste daher der gesamte Test hinterfragt werden, vor allem ob die Werte fair aufgeteilt sind. Als nächstes steht die Erstellung eines Tools auf dem Programm, so dass in 3 Jahren das gesamte Projekt abgeschlossen werden kann.

Im zweiten Projekt wird an einem Bau für ein Leistungszentrum gearbeitet. Bis am 1. August können im Kanton Zürich, da wo die Halle gebaut werden soll, Projekte eingereicht werden. Die besten Projekte werden ausgezeichnet und erhalten eine Finanzierungsmöglichkeit. Es wird allerdings auch an andere Kooperationen und Konstellationen durchdacht und geprüft.

Mit Claudia Zinser hat nun jemand diese Projekte in Angriff genommen, welche den Kunstradsport seit ihrer Kindheit kennt und nun von einem anderen Blickwinkel die Arbeit auffassen kann. Daniela Keller wird durch ihr Engagement sehr entlastet und kann sich so mehr um ihre Hauptaufgabe, die Sportlerbetreuung, kümmern.

Elite EM in Wiesbaden

Am 1. – 2. Juni 2018 fanden im deutschen Wiesbaden die ersten Europameisterschaften im Hallenradsport statt. Die Schweizer Delegation reiste bereits am Mittwoch an um sich optimal auf diesen Event vorzubereiten. Nach den Trainings am Donnerstag und Freitagmorgen eröffneten die Radballer aus Pfungen Severin und Benjamin Waibel die EM mit dem Spiel gegen Tschechien, welches 3:3 endete. Im zweiten Spiel gegen Frankreich gewannen die Schweizer souverän mit 6:2. Im dritten Spiel vom Freitag gegen Österreich verloren sie nach einer starken ersten Halbzeit mit 7:2. Am Samstag starteten sie am Morgen mit dem Spiel gegen die amtierenden Weltmeister Deutschland, welches mit 8:4 verloren ging. Im letzten Vorrundenspiel gegen Belgien musste nun ein Sieg her, um weiterzukommen. Dies gelang den Brüdern mit einem 4:2 Sieg. So mussten sie als Drittplatzierte gegen die zweitplatzierten Deutschen im Halbfinale antreten. Dieses Mal spielten die Pfungemer souverän und abgeklärt, so dass ein diskussionsloser 4:1 Sieg feststand. Damit hatten sie die Silbermedaille auf sicher und durften im Finale gegen Österreich antreten. Da mussten sie dem hohen Tempo Tribut zollen und verloren das Spiel mit 5:2. Mit einer starken Leistung gewannen sie somit für die Schweiz die Silbermedaille.

Für die Schweizer Kunstradfahrer eröffneten unsere 2er Frauen mit dem Duo Nathalie Steinemann/Irina Christinger die Europameister-schaft und setzten sich mit einer sauberen Kür an die Spitze. Nach der Eröffnungsfeier griffen dann als zweites Duo Laura Bruder/Julia Hämmerli ins Geschehen ein. Nach einem sicheren und sauberen Start schlichen sich einige Fehler in ihre Kür ein und sie mussten sich hinter Nathalie und Irina auf dem 2. Platz einreihen. Die beiden Deutschen Duos lagen nicht in Reichweite. Das Duo Bringsken/Bringsken siegte hauchdünn vor Wurth/Nattmann. So gewannen Nathalie und Irina die Bronzemedaille. Laura und Julia klassierten sich auf dem 4. Platz.

Am Freitag gings dann Schlag auf Schlag weiter. Als nächstes durften sich Lukas Burri und Fabienne Hammerschmidt auf einen Spitzenplatz Hoffnungen machen, was die Nervosität am Anfang der Kür zeigte. Doch die Beiden wurden mit Sekunde zu Sekunde immer sicherer und konnten zufrieden auf dem 1. Platz die Fläche verlassen und gespannt auf die Kür von Tisch/Stapf schauen. Auch die beiden fuhren am Anfang nicht ganz ruhig konnten sich aber auch steigern und konnten am Ende als Europameister mit knappen Vorsprung von 2.48 Punkten von der Fläche. Fabienne und Lukas konnten sich verdient die Silbermedaille um den Hals hängen lassen.

Nach dem 2er offen durfte Lukas Burri, nur kurz nach dem Silber-medaillengewinn, im 1er Herren antreten. Eine grosse Herausfor-derung, so startete Lukas auch etwas nervös und musste bei zwei Bildern zu Boden. Doch diese Patzer brachten ihn nicht aus der Ruhe und er fuhr seine Kür ohne grössere Fehler zu Ende. Er setzte sich vor Jakub Masek aus Tschechien an die Spitze. Die Medaille war ihm somit sicher. Marcel Jüngling zeigte keine fehlerfreie Kür, konnte sich aber vor Lukas Burri setzen. Nun warteten alle gespannt auf den Weltmeister Lukas Kohl. Dieser zeigte einmal mehr eine nahezu perfekte Kür und wurde hochverdient Europameister. Lukas Burri durfte sich hochzufrieden die Bronzemedaille abholen und so endete der erste Tag bereits mit 3 Medaillen.

Am Samstag durften zuerst die beiden 1er Frauen Nathalie Walter und Seraina Waibel an den Start. Als erste war Nathalie dran, welche eine saubere und ruhige Kür ohne nennenswerte Fehler zeigte, was den souveränen vorläufigen 1. Platz bedeutete. Gleich nach ihr startete Seraina Waibel. Ein Flüchtigkeitsfehler am Schluss der Kür verhinderte ein gutes Resultat und sie musste sich hinter Nathalie auf den 2. Rang klassieren. Nach den beiden Schweizerinnen starteten dann für Österreich Denise Boller und Adriana Mathis und für Deutschland Viola Brand und Iris Schwarzhaupt. Denise Boller fuhr mit ihrer Kür noch hinter Seraina auf den momentanen 3. Platz. Adriana Mathis konnte sich mit ihrer Kür noch vor Nathalie Walter und Seraina Waibel setzen. Nun fehlten noch die beiden Deutschen Fahrerinnen. Viola Brand zeigte eine perfekte Kür und konnte sogar einen neuen Weltrekord herausfahren. Iris Schwarzhaupt zeigte dann allerdings Nerven und musste mehrmals vom Rad. Die Punkte schmolzen schnell weg, so dass sie sich knapp hinter Nathalie klassierte. Sensationell holte sich Nathalie Walter die Bronzemedaille während Seraina auf den 5. Platz fuhr.

Nun folgte noch das 4er Kunstradfahren mit der Beteiligung aus Baar, da die Weltmeisterinnen aus Sirnach aufgrund einer Verletzung von Celine Burlet nicht starten konnten. Hoch waren die Erwartungen an das Quartett mit Vanessa Hotz, Elena Fischer, Anja Schelbert und Stefanie Moos. Sie starteten zum Schluss, zuvor fuhren die Slovakei, Österreich und Deutschland sturzfreie Küren und vor allem Deutschland legte die Messlatte hoch. Gross war die Anspannung und so schlichen sich bereit zu Beginn der Kür erste Fehler ein. Sichtlich nervös fuhren sie weiter und so reihte sich Fehler an Fehler und die Punkte sanken in den Keller. Am Ende der Kür stand dann auch der 4. Rang auf der Tafel. Gross war die Enttäuschung bei den vier Damen.

Mit 5 Medaillen davon 2 Silberne und 3 Bronzene, 2 vierten und einem fünften Platz kann die Schweizer Delegation zufrieden auf die erste Elite Europameisterschaft der Geschichte zurückblicken. Herzliche Gratulation an alle Sportler für ihre super Leistungen.

Vorstellung HARASS

Der Verein HARASS wurde gegründet um den Hallenradsport zu unterstützen, fördern und bekannter zu machen. Am 01.11.2016 wurde er von Claudio Fedi, Robin Stahel, Stefan Schärer und Fabian Wiedler in Stuttgart (D) gegründet.

Der Verein konnte bereits die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Radsport Verband Swiss Cycling und der Fachkomission Medien im Hallenradsport starten.

Der Verein wird in Zukunft das Nationalkader z.B. wie folgt unterstützen:

  • Verpflegung des Nationalkaders in Trainings oder an Anlässen
  • Kadertrainer/innen unterstützen
  • Hallenradsportler bei Veranstaltungen oder Projekten unterstützen und beraten
  • Reisen oder Transporte organisieren
  • Anlässe anderer Vereine unterstützen und beraten
  • Anlässe organisieren wie Schweizer-, Europa- oder Weltmeisterschaften

Weitere Informationen sind hier.

Abgabe von Kunstrad Showauftritten

Eine Anfrage für Showauftritte sollten wir Kunstradfahrer grundsätzlich nie absagen. Schliesslich wollen wir unseren Sport so oft wie möglich präsentieren. Selbstverständlich ist eine Zusage für die Vereine/Sportler aus diversen Gründen teilweise unmöglich. Aber bestimmt würde sich ein anderer Verein, Sportler oder eine Mannschaft sehr gerne an den Auftritt wagen.

Schickt deshalb alle Anfragen, welche ihr absagen müsst oder Unterstützung von weiteren Sportlern benötigt, direkt an show@kunstrad-kader.ch Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! weiter.

Die Showauftritte werden dann in die Regionen weiterverteilt.

Medien/Marketing

Mit Monika Schrott (Fotos Radball) und Harrass konnten wir weitere innovative Helfer für unsere kleine Gruppe begeistern. Sie unterstützen uns bereits Tatkräftig an der Junioren Europameister-schaft, der Elite Europameisterschaft und Monika Schrott auch an diversen Schweizermeisterschaften.

Mit dieser Unterstützung können wir nun weiter an unseren Projekten arbeiten und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.

Die Medien/Marketinggruppe besteht nun aus Richi Reich, Simone Hofer, Céline Burlet, Seraina Waibel, Monika Schrott, Fabian Wiedler, Stefan Schärer, Mathias Oberer (momentan im Hintergrund)

Leitung: Eliana Thalmann

Nächste Ausgabe

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 30. November 2018

3. Ausgabe erscheint im Dezember 2018

Veröffentlicht von Medien/Kommunikation: Céline Burlet, Seraina Waibel, Simone Hofer, Richi Reich, Eliana Thalmann

An- und Abmeldungen Newsletter unter eliana.thalmann@hallenradsport.ch

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